Wie entwickelt sich der Markt für Autogas (LPG) und welche Faktoren sind dafür verantwortlich? Vor dem Hintergrund der aktuellen Gesetzgebung und Marktanalyse haben wir alle Zukunftsperspektiven zusammengefasst. Dieser Artikel bietet eine umfassende Marktbeobachtung und deren Bedeutung für Fahrer.
Autogas zwischen Sparpotenzial und Steuerrealität
Autogas (LPG) gilt seit Jahrzehnten als bewährte Alternative zu Benzin und Diesel. Neben niedrigeren Tankkosten spielte lange Zeit auch die steuerliche Begünstigung eine wichtige Rolle. Doch diese Vorteile sind nicht mehr in vollem Umfang vorhanden: Seit dem 31. Dezember 2022 gilt für LPG ein regulärer Energiesteuersatz, der die einstige Attraktivität relativiert. Trotzdem bleibt Autogas in vielen Fällen eine wirtschaftlich und ökologisch interessante Option – besonders für Vielfahrer. Dieser Artikel beleuchtet die Entwicklung der Steuerpolitik, aktuelle Kostenfaktoren sowie Chancen und Grenzen für Autogas-Fahrer.
Steuerliche Entwicklung von Autogas: Vom Bonus zur Normalbesteuerung
Bis Ende 2018 genoss Autogas in Deutschland deutliche Steuervorteile. Die Politik förderte alternative Antriebe, um CO₂-Emissionen zu reduzieren und fossile Kraftstoffe zu ersetzen. Für LPG galt deshalb ein reduzierter Steuersatz, der über Jahre hinweg verlängert wurde.
- 2019 bis 2022: Stufenweise Erhöhung der Steuerlast.
- Seit 1. Januar 2023: Einheitlicher Steuersatz von 22,09 Cent pro Liter.
Damit liegt LPG nun auf einer Linie mit Erdgas (CNG) bezogen auf den Energiegehalt – und weiterhin deutlich unter den Sätzen für Benzin oder Diesel. Für Autofahrer bedeutet dies: Der steuerliche Sonderstatus ist zwar entfallen, die Kraftstoffkosten bleiben aber im Vergleich attraktiv.
Vergleich: Steuersätze und Kraftstoffpreise
Ein Blick auf die aktuellen Energiesteuern und durchschnittlichen Kraftstoffpreise zeigt die wirtschaftlichen Unterschiede:
Kraftstoff | Energiesteuer je Liter (bzw. kg bei CNG) | Ø Preis an der Tankstelle | Bemerkung |
---|---|---|---|
Benzin (Super) | ca. 65,45 Cent/l | 1,70–2,00 €/l | Höchste Steuerlast |
Diesel | ca. 47,04 Cent/l | 1,60–1,90 €/l | Steuerlich begünstigt, aber höhere CO₂-Bepreisung |
Autogas (LPG) | 22,09 Cent/l | 0,70–1,05 €/l | Deutlich günstiger, trotz gestiegener Steuer |
Erdgas (CNG) | 13,90 €/kg | 1,00–1,30 €/kg | Sehr günstige Steuer, aber Tankstellennetz schwach |
Fazit aus dem Vergleich:
Auch ohne Steuervorteil bleibt LPG einer der günstigsten Kraftstoffe in Deutschland. Der Preisvorteil an der Zapfsäule gegenüber Benzin beträgt häufig 40–50 %, was die höheren Wartungskosten von LPG-Anlagen problemlos ausgleicht.
Kfz-Steuer: Wann Autogas zusätzlich spart
Neben der Energiesteuer spielt auch die Kfz-Steuer eine Rolle. Seit 2009 gilt in Deutschland die CO₂-basierte Kfz-Steuer für Pkw. Hier können Fahrer von Autogas-Fahrzeugen profitieren – sofern der CO₂-Ausstoß korrekt im Fahrzeugschein eingetragen ist.
- Neuwagen mit LPG ab Werk: Die CO₂-Werte sind bereits vermerkt und fließen automatisch in die Steuerberechnung ein.
- Nachrüstung: Entscheidend ist, dass das Abgasgutachten der Gasanlage den LPG-CO₂-Wert ausweist. Nur dann wird er in Feld V.7 der Zulassungsbescheinigung Teil I übernommen.
Beispiel:
Ein Benziner mit 160 g/km CO₂ wird durch die Umrüstung auf LPG auf 145 g/km eingestuft. Dadurch sinkt die Kfz-Steuer um etwa 30–50 € pro Jahr. Bei älteren Fahrzeugen, die noch nach Hubraum besteuert werden, fällt der Effekt meist geringer aus.
Wirtschaftlichkeit: Wann rechnet sich Autogas trotz höherer Steuer?

Autogas (LPG) ist trotz gestiegener Energiesteuer noch immer einer der günstigsten Kraftstoffe in Deutschland. Während Benzin- und Dieselpreise regelmäßig Spitzenwerte erreichen, bleibt LPG an der Zapfsäule meist um rund 40–50 % günstiger. Die entscheidende Frage für Autofahrer lautet daher: Rechnet sich der Umstieg auch nach dem Ende der Steuervergünstigung?
Die Antwort hängt stark von der individuellen Fahrleistung, den Anschaffungskosten der Umrüstung und den laufenden Inspektionskosten ab. Vielfahrer mit 15.000 Kilometern pro Jahr oder mehr können nach wie vor mehrere Hundert Euro jährlich sparen – selbst unter Berücksichtigung des höheren Verbrauchs im Gasbetrieb. Damit bleibt Autogas eine wirtschaftlich attraktive Alternative, die nicht nur Kosten reduziert, sondern auch den CO₂-Ausstoß im Vergleich zu Benzin deutlich senkt.
Die zentrale Frage für viele Autofahrer lautet: Lohnt sich Autogas auch nach dem Ende der steuerlichen Begünstigung?
Beispielrechnung:
- Benziner: 8 l/100 km × 1,85 €/l = 14,80 €/100 km
- LPG-Fahrzeug: 9,5 l/100 km × 0,90 €/l = 8,55 €/100 km
- Ersparnis: 6,25 € je 100 km → bei 20.000 km pro Jahr = 1.250 €
Selbst wenn jährlich zusätzliche Wartungskosten von 150–250 € für Zündkerzen, Ventilspielkontrolle oder Additive einkalkuliert werden, bleibt eine Nettomehrersparnis von rund 1.000 € pro Jahr.
Rechtliche Grundlagen und steuerliche Fallstricke
Damit Autogas-Steuervorteile bei der Kfz-Steuer anerkannt werden, müssen Halter bestimmte Punkte beachten:
- Abgasgutachten: Pflicht bei jeder Nachrüstung. Ohne dieses Gutachten wird der LPG-CO₂-Wert nicht anerkannt.
- Eintragung in der Zulassungsbescheinigung: Der Wert muss in Feld V.7 dokumentiert sein.
- Fachgerechter Einbau: Nur Anlagen mit GSP/GAP-Prüfung sind zulässig. Unsachgemäße Umbauten führen zu Problemen bei TÜV und Zulassung.
Wer diese Vorgaben ignoriert, verliert nicht nur die steuerlichen Vorteile, sondern riskiert auch Bußgelder und den Verlust des Versicherungsschutzes.
Ökologische Aspekte: Steuerpolitik und Klimaziele
Die Reduzierung der Steuerbegünstigung wurde politisch mit zwei Argumenten begründet:
- Förderung von Elektro- und Hybridfahrzeugen als langfristige Lösung.
- Schrittweise Anpassung fossiler Alternativen, um Klimaziele zu erreichen.
Dennoch bleibt LPG ökologisch interessant:
- CO₂-Ausstoß: rund 10 % weniger als bei Benzin.
- Schadstoffe: Deutlich weniger aromatische Kohlenwasserstoffe.
- Tankstellennetz: Mit über 6.000 Stationen in Deutschland sehr dicht.
Damit bietet Autogas eine praktikable Übergangstechnologie, bis Elektromobilität oder synthetische Kraftstoffe breiter verfügbar sind.
Zukunftsperspektive: Was erwartet Autogas-Fahrer?
Obwohl die steuerliche Förderung beendet ist, bleibt Autogas für die kommenden Jahre eine wirtschaftlich attraktive Lösung. Besonders Vielfahrer profitieren weiterhin von den geringen Kosten.
Hersteller wie Dacia und Renault bieten LPG-Modelle nach wie vor ab Werk an, was die Einstiegshürde senkt. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, bestehende Benziner nachzurüsten – solange die Motoren autogasgeeignet sind.
Wer sich von den steuerlichen Vorteilen und den dauerhaft niedrigen Betriebskosten überzeugen lässt und den Umstieg auf Autogas plant, steht oft auch vor der Frage, was mit dem bisherigen Fahrzeug geschehen soll. Eine unkomplizierte Möglichkeit bietet der Autoankauf Esslingen: Dort können Fahrzeuge aller Marken und Zustände – auch mit Defekten oder hoher Laufleistung – schnell und transparent verkauft werden. Durch sofortige Auszahlung und kostenlose Abholung wird der Weg frei für den Umstieg auf ein modernes LPG-Fahrzeug, ohne dass alte Autos unnötig Kosten verursachen.
Fazit: Autogas bleibt eine günstige Alternative – auch ohne Steuerbonus
Die steuerliche Sonderbehandlung von Autogas ist Geschichte, doch seine Wirtschaftlichkeit bleibt. Mit Preisen deutlich unter Benzin und Diesel, einer soliden CO₂-Bilanz und einem dichten Tankstellennetz überzeugt LPG auch heute noch als Übergangsantrieb.
Wer viele Kilometer fährt, spart jährlich mehrere Hundert bis über Tausend Euro – trotz höherer Wartungskosten. Voraussetzung ist allerdings ein fachgerechter Einbau, die korrekte Eintragung in die Zulassungsbescheinigung und eine realistische Kalkulation der Gesamtkosten. Damit bleibt Autogas eine lohnende Alternative für alle, die Wert auf günstiges Fahren und moderate Emissionen legen.
Pressekontaktdaten:
auto-ankauf-esslingen.com
Khaldoun Borhan
Boyer Str. 34b
45329 Essen
E-Mail: info@auto-ankauf-esslingen.com
Web: https://www.auto-ankauf-esslingen.com
Kurzzusammenfassung
Autogas (LPG) profitierte lange von steuerlichen Vergünstigungen, die jedoch Ende 2022 ausgelaufen sind. Seitdem beträgt die Energiesteuer 22,09 Cent pro Liter – im Verhältnis zum Energiegehalt immer noch deutlich niedriger als bei Benzin und Diesel. Zusätzlich kann eine Nachrüstung die Kfz-Steuer senken, sofern der CO₂-Wert der Anlage im Abgasgutachten vermerkt und in die Fahrzeugpapiere eingetragen ist. Während Neuwagen ab Werk diesen Vorteil automatisch nutzen, müssen Besitzer nachgerüsteter Fahrzeuge auf die korrekte Dokumentation achten. Trotz höherer Steuer bleibt LPG durch niedrige Kraftstoffpreise und mögliche Steuerersparnisse eine attraktive Option für Vielfahrer.
Originalinhalt von Auto-Ankauf-Export, veröffentlicht unter dem Titel “ Autogas (LPG): Steuervorteile und Kosten im Überblick – lohnt sich der Umstieg?“, übermittelt durch Carpr.de